Bei chronischen neurodegenerativen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose nehmen die Zellen des ZNS während der Neuroinflammation verschiedene Anpassungen vor. Die wichtigsten an diesem Entzündungsprozess beteiligten Zellen sind die Gliazellen, unter denen die Astrozyten hervorstechen. Es wird berichtet, dass reaktive Astrozyten mit dem Fortschreiten der Krankheiten ihre...
Seltene Autoimmunerkrankungen wie Neuromyelitis optica Spektrumerkrankung (NMOSD) und Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein-Antikörper-assoziierte Erkrankungen (MOGAD) eint die Unwissenheit über die Lebensqualität sowie sozioökonomische Krankheitskosten. Eine multizentrische Studie hat nun genau diese Fragestellungen untersucht und kommt zu dem Schluss, dass ein...
Ginkgohaltige Präparate können neuropsychiatrische Beschwerden lindern und werden insbesondere zur Behandlung kognitiver Leistungseinbussen häufig eingesetzt. Aber wie steht es um die Kombinierbarkeit mit antikoagulativen Wirkstoffen? In einer kürzlich veröffentlichten Arzneimittel-Wechselwirkungsstudie an gesunden Probanden hatte ein phytopharmakologisches Spezialextrakt aus...
Die Durchführung einer Durchflusszytometrie aus qualitativ hochwertigen Liquorproben ermöglichte die Identifizierung spezifischer Immunzellsignaturen in unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen. So konnte die Differenzierung verschiedener neurologischer Erkrankungen, z.B. von Immunneuropathien und Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems, verbessert werden und Erkenntnis...
Viele Patienten klagen nach einer ausgestandenen SARS-CoV-2-Infektion über anhaltende Beschwerden. Der erste Weg führt in solchen Fällen meist zum Hausarzt, doch nicht immer führt das dem Allgemeinmediziner zur Verfügung stehende Armamentarium zu einer klaren Diagnose. Welche Patienten sollten eine weiterführende pulmonale Diagnostik bekommen – und vor allem wann?
Selbst ausgeheilte Nervenverletzungen hinterlassen häufig chronischen Schmerz und Überempfindlichkeit gegenüber sanften Berührungen. Wissenschaftler des Pharmakologischen Instituts und des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät Heidelberg (...
Epileptische Anfälle sind die klinische Manifestation von exzessiven hypersynchronen Entladungen von Nervenzellen des zerebralen Kortex. Obwohl die pharmakologischen Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten deutlich vielfältiger geworden sind, ist ein effektives Behandlungsmanagement dennoch mit grossen Herausforderungen verbunden. Ziel ist eine individuell gestaltete...
Der selektive Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor-1-(S1P1)-Modulator Ponesimod ist in der Schweiz seit November 2021 zugelassen für die Behandlung schubförmig-rezidivierender Verlaufsformen der multiplen Sklerose (RRMS) mit aktiver Erkrankung. Die Zulassung basiert auf Daten der internationalen klinischen Studie OPTIMUM. Darin wurden Wirksamkeit und Sicherheit bei über 1000 erwachsenen...
Weltweit zählen Schlaganfälle zu den häufigsten Mortalitäts- und Morbiditätsursachen. In einer Neuauflage der S2e-Leitlinie zur Akuttherapie ischämischer Insulte werden Empfehlungen zum richtigen Vorgehen auch in speziellen Situationen abgegeben. Neu sind unter anderem Aspekte des Post-Stroke-Delirs oder der kardiovaskulären Diagnostik sowie ein Kapitel zu geschlechtsspezifischen...
Eine effektive Behandlung der Multiplen Sklerose geht deutlich über die reinen MRT-Befunde oder Blutwerte hinaus. Mindestens ebenso wichtig für die Betroffenen ist das körperliche und geistige Wohlbefinden. Daher nehmen immer mehr Therapien die Verbesserung der Lebensqualität in den Fokus. Die Verlangsamung der Behinderungsprogression ist dank moderner krankheitsmodifizierender...
Menschen mit Multipler Sklerose klagen nach dem Konsum von Milchprodukten oft über stärkere Krankheitssymptome. Ein Protein der Kuhmilch kann Entzündungen auslösen, die sich gegen die «Isolierschicht» um die Nervenzellen richten. Eine Studie konnte diesen Zusammenhang in Mäusen nachweisen, fand aber auch Hinweise auf einen ähnlichen Mechanismus in Menschen. Bestimmte Gruppen von...
Während frühere Krankheitskonzepte davon ausgingen, dass Patienten mit Parkinson-Syndromen innerhalb ihrer Krankheitsentitäten (PD, PSP, CBD, MSA) einen eher einheitlichen klinischen Verlauf nehmen, zeigen neuere Kohortendaten, dass klinische Phänotypen und Krankheitsverläufe innerhalb der Krankheitsentitäten tatsächlich stark variieren. Was bedeutet das in der Praxis?
Fragen zur Hirnleistung wegen subjektiver Beschwerden oder vom Umfeld berichteter Kognitionsprobleme stellen sich immer häufiger in Hausarztkonsultationen. Dies ist der demografischen Entwicklung geschuldet. Demenzerkrankungen nehmen mit dem Alter zu: 75- bis 84-Jährige zeigen eine Prävalenzrate von 10,9%, 85- bis 93-Jährige 30% für Demenzen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer....
Migräne ist der häufigste schwere Kopfschmerz, welcher Patienten zu einem Hausarztbesuch veranlasst. Der Leidensdruck von Betroffenen ist oft erheblich. Seit einigen Jahren steht eine neue Gruppe von Arzneimitteln zur vorbeugenden Behandlung zur Verfügung. Wie neuere Studien zeigen, kann durch den Einsatz von gegen CGRP gerichteten Antikörpern auch der Teufelskreis von...