Hauptmanifestation einer symptomatischen arterio-venösen Malformation (AVM) ist eine intrakranielle Blutung, typischerweise subarachnoidal oder intrazerebral als Folge der Ruptur bei lokalisiert destruktivem Gefässwandumbau. Weitere typische Symptome bestehen entweder als Reizerscheinung und präsentieren sich häufig in Form von Kopfschmerzen und Epilepsie oder durch eine Minderzirkulation angrenzender Hirnareale und dadurch nicht-hämorrhagisch bedingte, fokal-neurologische Ausfallserscheinungen. Zur Dämmung der Gefahr des Hauptrisikos einer Blutung wird therapeutisch der Ausschluss der AVM angestrebt, was je nach Gegebenheit endovaskulär, chirurgisch, strahlenchirurgisch oder durch eine Kombination von zwei oder aller drei dieser Methoden möglich ist. Bei Vorliegen einer nicht-hämorrhagischen Symptomatik wie Kopfschmerzen, Epilepsie oder fokaler neurologischer Defizite kann ein partieller Verschluss zur Symptomverbesserung in Erwägung gezogen werden. Bei hämorrhagischer Symptomatik kann der Verschluss einer als Blutungsquelle vermuteten Läsion (Aneurysma) vor weiteren Blutungen der AVM an der gleichen Stelle partiell schützen, ein vollständiger Verschluss der AVM ist jedoch, soweit mit vertretbarem Risiko möglich, vorzuziehen.